Häufig gestellte Fragen

Zu diesem Thema gibt es viele Aussagen. Es wird von Raps - Mehrerträgen von bis zu 50 % durch Bienen berichtet.
Raps ist überwiegend ein Windbefruchter. Aber auch Insekten tragen zur Bestäubung bei. Hier spielt die Honigbiene durchaus eine Rolle. Gerade in ungünstigen Witterungssituationen (kein Wind) kann die Biene den Befruchtungserfolg verbessern und eine homogenere Abreife fördern.

In Deutschland ist eine starke kontinuierliche Abnahme der Anzahl an Bienenvölkern sichtbar. Insbesondere in den neuen Bundesländern, in denen über 55 % des deutschen Rapsanbaus stattfindet, gibt es nur ca. 50.000-75.000 Bienenvölker, aber zur Aussaat 2011 über 750.000 ha Raps. Das ergibt 1 Bienenvolk je 10 ha.
Vergleicht man also die Entwicklung der Bienenvölker, den Anstieg der Rapsanbaufläche und auch den Anstieg des Rapsertrages, so steht dies im Gegensatz zu den in einem Versuch ermittelten 50 % Mehrertrag.
In der Literatur findet man eine Empfehlung von mindestens 2-4 Bienenvölkern/ha, für Kanada werden sogar 6,25 Völker je ha empfohlen. Dieser Wert ist in der Praxis nur schwer zu erreichen. An den allermeisten Feldern stehen heutzutage keine Bienenvölker, dennoch erreichen wir auch dort in der Praxis sehr hohe Rapserträge.

Bienen können folglich sehr wohl die Befruchtung und die Homogenität der Abblüte fördern ohne jedoch einen großflächig ertragsrelevanten Einfluss zu haben. Dies schließt nicht aus, dass auf kleinen Flächen mit einer hohen Anzahl von Bienenvölkern/ha sehr wohl auch Mehrerträge möglich sind.

Nach Nachtfrösten kann man beobachten, dass sich die Triebe nach unten bzw. zur Seiten gebogen haben. Der Haupttrieb steht häufig im 90 Grad Winkel. Im Laufe des Tages richten sich die Triebe aber wieder auf.

Nach Frösten sind häufig Frostrisse am Stängel zu beobachten. Sie ähneln den bekannten Wachstumsrissen, die bei starkem Streckungswachstum normal sind. Wie die Wachstumsrisse bilden auch die Frostrisse Eintrittspforten für Krankheiten wie z.B. Phoma lingam oder Botrytis. Eine gezielte fungizide Maßnahme wird allerdings nicht durchgeführt, da während der Streckungsphase meist sowieso ein wachstumsregelndes Fungizid eingesetzt wird, gefolgt von einer Vollblütenbehandlung. Bei strengen Nachtfrösten kann es zum regelrechten Aufplatzen der Stängel kommen. Dies hat dann auch Auswirkungen auf Standfestigkeit, Beerntbarkeit und Ertrag.

Oft bleiben die während der Frosttage befruchteten Blüten steril, das heißt es entwickelt sich keine Schote. Die vor und nach dem Frost befruchteten Blüten sind davon nicht betroffen und bilden normale Schoten. Frostperioden während der Blüte kann man daher daran erkennen, dass am Haupttrieb und auch an den Seitentrieben jeweils eine Zone gleichen Alters ohne Schotenansatz zu finden ist, während darunter und darüber ganz normale Schoten zu finden sind. Der Schaden ist in der Regel unbedeutend, denn eine gesunde Rapspflanze kann im Blühverlauf hunderte Blüten bilden, von denen in der Regel sowieso nur ein Bruchteil zu Schoten entwickelt wird. Denn die Pflanze setzt - vereinfacht gesprochen – nur so viele Schoten an, wie sie auch ernähren kann. Fehlen vorne ein paar Schoten, so werden eben aus späteren Blüten Schoten gebildet. Dies kann z.B. bei schwachem bis mittlerem Rapsglanzkäfer – Fraß so beobachtet werden. Schwierig wird es immer dann, wenn die Rapspflanzen unter starkem Stress stehen und derartige Schädigungen nicht mehr auswachsen können, da ihnen die Kraft oder das Wasser fehlt.
 

Für die Aussaat einer Liniensorte ist es im September in der Regel zu spät. Hybridsorten können allerdings noch in der ersten Septemberdekade ausgesät werden. Je nach Witterung ist auch eine Spätsaat bis Mitte September möglich. In Spätsaatversuchen in Norddeutschland mit Saatterminen am 19.09. konnten im letzten Jahr noch akzeptable Erträge eingefahren werden. Dann muss aber natürlich alles stimmen, Saatbeet, Witterung, Saatstärke (etwas erhöht auf 50-60 Körner). Für die späte Saat können die Sorten HATTRICK und BENDER empfohlen werden, diese haben in den mehrjährigen Spätsaatversuchen am besten abgeschnitten und sind auch sonst zuverlässige, praxistaugliche Hybridsorten.

Es sind ca. 20 unterschiedliche Kohlhernie-Rassen bekannt. Die kohlhernieresistenten RAPOOL-Sorten wurden auf die wichtigsten Rassen des Erregers getestet und besitzen somit eine rassenspezifische Resistenz. Rassenspezifische Resistenz bedeutet, dass die Sorten gegen bestimmte Kohlhernie-Rassen resistent sind und einen wirksamen Schutz bieten. Allerdings sollten diese Sorten nur auf Flächen angebaut werden die mit Kohlhernie befallen sind, denn durch einen fortgesetzten Anbau kann es zu einer Verschiebung des Rassenspektrums im Boden kommen. Unter Umständen können auch kohlhernieresistente Pflanzen befallen werden. Weiterhin ist es möglich, dass regional virulente Kohlhernie-Rassen vorliegen, gegen die keine Resistenz vorhanden ist. Insbesondere Regionen mit intensivem Zwischenfrucht- oder Senfanbau oder ehemaligen Stoppelrübenanbau können möglicherweise mit solchen Rassen verseucht sein. Dies ist bisher auf wenige Einzelfälle begrenzt.

Derzeit gibt es die leistungsstarken Sorten CROME, CROCODILE, CROOZER, sowie MENTOR und MENHIR mit einer rassenspezifischen Kohlhernieresistenz.

Es gibt kein Pflanzenschutzmittel zur Distelbekämpfung welches in Sommerraps zugelassen ist. In Winterraps sind Mittel im Herbst sowie im Frühjahr zugelassen.
Es gibt allerdings die Möglichkeit einen Antrag zur Sondergenehmigung bei Kleinkulturen über den § 18b PflSchG für z.B. Lontrel 100 zu stellen. Hierzu müssen Sie sich im Vorfeld an Ihr zuständiges Pflanzenschutzamt wenden.
 

Laut Hersteller sind B4 Mittel bienenungefährlich. RAPOOL als Rapszüchter empfiehlt aber dennoch, auch bei diesen Mitteln mit der Behandlung bis in den Abend zu warten, um mögliche Beeinträchtigungen der Bienen auszuschließen (siehe Pflanzenschutz). Ob es tatsächlich Probleme bei den Bienenvölkern geben kann, z.B. das durch Geruchsveränderungen die Sammelbienen von den Wächterbienen am Bienenstock nicht erkannt und dann getötet werden, können wir als Züchter nicht beantworten. Dazu müsste der jeweilige Hersteller des Produktes Auskunft geben.

Unsere Informationen / Einschätzungen unserer Sorten der Sorteneigenschaften - wie z.B. Low-Input-Eignung, Mulchsaateignung, Gülleverträglichkeit, Mähdruscheignung, etc. - bekommen wir aus konkreten Sortenprüfungen bzw. produktionstechnischen Versuchen. Diese werden zu den Fragestellungen Mulchsaateignung, Gülleverträglichkeit und anderen Bestandesführungsmaßnahmen durchgeführt. Weiterhin rühren die Informationen, z.B. für die Druschfähigkeit, aus Beobachtungen in der Praxis.
Hinzu kommen die Erfahrungen unserer Fachberater, der 60 Mitarbeiter des RAPOOL-Außendienst, den Züchtern und natürlich auch von Landwirten. RAPOOL arbeitet mit ca. 300 Sorten-Demonstrations-Anbauern zusammen.
Zusätzlich werden die Sorteneigenschaften Standfestigkeit und Gesundheit mit in die Entscheidung einbezogen, ob eine Sorte Mulchsaatgeeignet, Gülleverträglich usw. ist.
 

Hybriden sind generell vitaler und frohwüchsiger als Liniensorten. Zu optimalen Aussaatbedingungen kommt dies nicht so sehr zum Tragen. Kommt es in der Entwicklung der Pflanzen, besonders in der Jugendentwicklung zu Stresssituationen im Bestand, werden diese in der Regel von Hybridsorten besser gemeistert als von Liniensorten.

Nein, es wird kein nemathodenresistenter Raps gezüchtet. Ertragsausfälle durch Nemathoden können auftreten. In wenigen Fällen kommt es sogar zu starken Ertragsverlusten durch Fadenwürmer im Raps. Hohe Ertragsverluste sind allerdings so gering, dass eine Sorteneigenschaft dafür nicht benötigt wird.
In Zuckerrüben Fruchtfolgen werden häufig nemathodenresistente Senf- oder Ölrettichsorten angebaut. Diese verringern den Nemathodendruck. In Rapsfruchtfolgen muss hier allerdings auf Anbaupausen geachtet werden.
 

Der Zuchtfortschritt zeigt sich durch Durchschnittlich 0,44 dt/ha Mehrertrag/Jahr und 0,22 % mehr Öl pro Jahr. Diese Ergebnisse kommen zustande obwohl 1,29 kg Stickstoff/Jahr weniger gedüngt werden.

Nein, denn wir von RAPOOL gleichen die Saatgutmengen in den Säcken immer auf 100 % keimfähiges Saatgut an. Dies bedeutet zum Beispiel, dass bei einer angenommenen Keimfähigkeit von 89 % von uns freiwillig 11% mehr Saatgut in die Säcke eingefüllt wurde. Da es sich bei Saatgut um ein Naturprodukt handelt können Keimfähigkeiten Schwankungen unterliegen. Für den Landwirt entsteht aber bei dem Kauf von RAPOOL-Saatgut daraus kein Nachteil. Unabhängig von Tausendkorngewicht und Keimfähigkeit enthält bei RAPOOL jede Hybridraps-Einheit 1,5 Millionen keimfähige Körner und jede Liniensorten-Einheit 2 Millionen keimfähige Körner.

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