Kohlhernie ist eine Fruchtfolgekrankheit im Winterraps, die erhebliche Ertragseinbußen zur Folge haben kann. Der Erreger ist ein bodenbürtiger Einzeller, dessen Zoosporen die jungen Wurzeln von Wirtspflanzen infizieren und Wurzeltumore verursachen. Befallsfördernde Faktoren sind u.a. feucht-warme Bodenverhältnisse, frühe Aussaaten und Boden-pH Werte unter 7. Die mit kohlhernieresistenten Rapssorten bestellte Fläche ist in den letzten Jahren nicht so stark angestiegen wie ursprünglich erwartet. Möglicherweise gibt es allerdings eine hohe Dunkelziffer bzw. rapsanbauenden Betriebe ist die Verseuchung ihrer Flächen nicht ausreichend bekannt. Steigende Herbsttemperaturen (Klimawandel) und vermehrter Zwischenfruchtanbau z.B. mit Kreuzblütern (Stichwort GLÖZ 6: Winterbegrünung) sprechen außerdem aktuell tendenziell für erhöhte Infektionsbedingungen und für eine weitere Ausbreitung dieser Krankheit. Insbesondere in engeren Rapsfruchtfolgen ist die Gefahr erhöht.
Um einen besseren Überblick zu erhalten, startet RAPOOL ab sofort mit einem bundesweiten Monitoring. Dazu können die Teilnehmer sowohl in jungen Rapsbeständen als auch in Zwischenfruchtbeständen mit Kreuzblütern (z.B. Senfarten, Ölrettich) nach den typischen Symptomen suchen oder mit unserem Selbsttest Ihren Boden untersuchen. Anschließend würden wir uns über eine Rückmeldung freuen und alle Ergebnisse in einer bundesweiten Karte allen Rapsanbauern zur Verfügung stellen.
Sind Ihre Flächen von Kohlhernie befallen?
Ein Biotest kann eine erste Information liefern. Bestellen Sie jetzt kostenfrei unseren Kohlhernie-Selbsttest.
Es lohnt sich außerdem Ihre Zwischenfruchtbestände und Ausfallraps auf Kohlhernie zu untersuchen.