Aktuelle Marktentwicklung im Raps vom 20.01.2025

ISTA Mielke GmbH –Weltmarktforschungsinstitut, 21077 Hamburg, Langenberg 25,  Tel: 040 761050-10  david.mielke@oilworld.de Internet: www.oilworld.de

Die Preisveränderungen der letzten Monate sind zum Teil ein Vorgeschmack auf die Entwicklungen, die sich im weiteren Verlauf dieser Saison abzeichnen. Trotz aktueller Trockenheit in Teilen Südamerikas wird das weltweite Angebot an Sojabohnen mehr als ausreichend sein, um die Nachfrage in dieser Saison zu befriedigen. Dies wird weiterhin Druck auf die Preise für Sojaschrot sowie auf Sojabohnen ausüben.

Price averages in Dec 2024
 Price averages in Dec 2024

Im Gegensatz zu Sojabohnen sind die Preise für Raps und noch mehr für Sonnensaat im Jahr 2024 infolge massiver Rückgänge der Weltproduktion deutlich gestiegen. Rapsschrot und Sonnenblumenschrot folgten daher dem Abwärtstrend der Sojaschrotpreise nur zögerlich.

 

Mühlen in der EU werden im Januar/Juni 2025 zunehmend auf große Importe von kanadischem und australischem Raps angewiesen sein, um die unzureichende inländische Versorgung auszugleichen. Die deutliche Verknappung des Angebots in der EU sollte den Rapspreis in der EU in den verbleibenden Monaten der Saison stützen.

 

2025/26: Die europäische Rapsproduktion wird im Jahr 2025 kräftig zunehmen, aber unter dem Potenzial bleiben, nachdem die Winterrapsaussaat in wichtigen Erzeugerländern geringer war als ursprünglich erwartet. Dies gilt vor allem für Deutschland und Frankreich, wo die Aussaatfläche im vergangenen Herbst bestenfalls bei zusammen 2,4 Mio. ha stagnierte, während vorläufige Daten in Dänemark auf einen weiteren Rückgang um mehr als 10 % hindeuten.

 

Der Rückgang der durchschnittlichen Rapserträge in der EU um 7-8 % im Jahr 2024, steigende Kosten und relativ niedrige Rapspreise von 450-470 EUR kurz vor der Aussaat im Spätsommer haben die Landwirte offenbar dazu veranlasst, auf andere Kulturen umzusteigen. Teilweise ungünstige Witterungsbedingungen erschwerten die Aussaat zusätzlich.

 

Im Gegensatz dazu haben die osteuropäischen Landwirte ihre Rapsflächen ausgedehnt, wobei die Fläche in Rumänien um rund 30 % auf schätzungsweise 600 Thd ha zunahm. Auch für Bulgarien, Estland, Lettland, Ungarn und Kroatien wird ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Vorjahr erwartet, so dass die gesamte europäische Rapsanbaufläche auf schätzungsweise 5,95 Mio. ha steigen wird, was einem Anstieg von 0,31 Mio. ha oder 6 % gegenüber dem Vorjahr entspricht, aber immer noch 5 % unter 2023 liegt.

 

Nach zwei aufeinanderfolgenden Jahren mit rückläufigen EU-Erträge gehen wir davon aus, dass sich die Rapsproduktion pro Hektar von 3,0 t/ha im Jahr 2024 auf etwa 3,2 t/ha im Jahr 2025 erholen wird, aber immer noch unter 3,34 t/ha im Jahr 2022. Diese Schätzung basiert auf etwa normalen Wetterbedingungen in den verbleibenden sechs Monaten der Vegetationsperiode.

OIL WORLD prognostiziert, dass sich die Rapsproduktion in der EU-27 im Jahr 2025 auf 19,1 Mio. t erholen wird, was einem Anstieg von 2,2 Mio. t gegenüber dem Vorjahr entspricht, aber immer noch hinter den Ernten von 20,2 Mio. t und 19,6 Mio. t in den beiden vorangegangenen Saisons liegt. Die deutlich gesunkenen Lagerbestände am Ende der Juli/Juni 2024/25 Saison dürften jedoch dazu führen, dass das Rapsangebot in der EU relativ knapp wird und die Importnachfrage im Juli/Juni 2025/26 hoch bleibt.

 

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