Aktuelle Marktentwicklung im Raps vom 24.02.2025

Die reduzierte Verfügbarkeit in den wichtigsten Erzeugerländern sowie die steigenden Pflanzenölpreise haben die Rapspreise in der Woche bis zum 21. Februar in die Höhe getrieben, wobei die kanadischen Rapspreise an der ICE am 20. Februar ein 7-Monatshoch von 680,10 CAN-$ in der Mai-Position erreichten.

Die EU-Rapspreise folgten der Rallye in Kanada zuletzt nur mit Abstand, so dass die Prämie in den Mai-Positionen auf nur noch rund 80 US-Dollar nach 110 US-Dollar Mitte Januar zurückging. 

 

Entwicklung des Rapspreises
Die sich abzeichnende Verlangsamung der Rapsverarbeitung und der Anstieg der Sonnenölpreise trieben die Rapsölpreise in Rotterdam am 19. Februar auf ein Fünfwochenhoch von 1158 US-$. Die gedämpfte Nachfrage der EU-Biodieselproduzenten sowie vorgezogene Verarbeitung führten im Dezember und Januar zu einem vorübergehenden Angebotsüberschuss in der EU, der zu einem ungewöhnlich hohen Preisabschlag von Rapsölpreise gegenüber Sonnenblumenöl und sogar Palmöl führte. Derzeit ändern sich jedoch die Fundamentaldaten des Marktes, was die Rapspreise in der EU zusätzlich stützt.

Die Weltproduktion der 8 wichtigsten Pflanzenöle wird nach neuesten Schätzungen von OIL WORLD im Oktober/März 2024/25 nur um 0,3 Mio. T steigen. Die wichtigsten Faktoren für diese Entwicklung sind die geringe Produktivität von Palmöl und die abnehmende Produktion von Sonnenblumenöl und Rapsöl. Die prognostizierte Verbesserung des Produktionswachstums auf 1,8 Mio. T im April/September 2025 basiert auf einer deutlichen Erholung der Palmölerträge und einer ungewöhnlich hohen Sojabohnenverarbeitung.

Die EU-Importe von Raps erreichten im Juli/Dezember 2024 einen Rekordwert von 4,0 Mio. T (plus 0,8 Mio. T gegenüber dem Vorjahr), wobei die größten Anstiege aus der Ukraine auf 2,5 Mio. T (plus 0,55 Mio. t) und Australien auf 1,2 Mio. t (plus 0,38 Mio. t) zu verzeichnen waren. Das unzureichende Inlandsangebot dürfte den EU-Importbedarf mit schätzungsweise 3,2 Mio. T im Januar/Juni 2025 (gegenüber 2,95 Mio. T im Vorjahr) hochhalten, davon mindestens 1,2 Mio. T aus Kanada und 1,5 Mio. T aus Australien.  

Ausblick 2025/26: Relativ hohe Preise werden zu einem weiteren Anstieg der südamerikanischen Rapsfläche führen. In Uruguay wird sich die Fläche in diesem Jahr voraussichtlich auf 250 Thd ha verdoppeln, während die Landwirte in Brasilien die Fläche auf rund 200 Thd ha und in Paraguay auf 90 Thd ha erhöhen sollen. OIL WORLD prognostiziert, dass die kombinierte Produktion in Südamerika im Oktober/September 2025/26 auf 930-980 Thd T steigen wird, ein Rekordniveau und deutlich über den in dieser Saison produzierten 560 Thd T.

Südamerikanischen Länder werden im Oktober/September 2025/26 voraussichtlich eine Rekordmenge von 550 Thd T Raps exportieren (gegenüber 208 in dieser Saison), davon Uruguay 350 Thd T (vs. 108) und Brasilien 150 Thd (vs. 82). Ein großer Teil hiervon wird voraussichtlich in die EU verschifft, was den Wettbewerb, für den im Inland produzierten Raps erhöht.


ISTA Mielke GmbH –Weltmarktforschungsinstitut, 21077 Hamburg, Langenberg 25,  Tel: 040 761050-10  david.mielke@oilworld.de Internet: www.oilworld.de

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