Aktuelle Prognose Rapserdfloh, Schwarzer Kohltriebrüssler, WR-Einsatz und Phoma (KW 43)

Text: Julia-Sophie von Richthofen & Thomas Volk, proPlant GmbH, Münster

Rapserdfloh und Schwarzer Kohltriebrüssler

Kontrollieren Sie Ihre Gelbschalen in dieser recht milden Woche auf Rapserdflöhe und – in den Befallsregionen – auf den Schwarzen Kohltriebrüssler.

Die Aktivität der Rapserdflöhe steigt mit den milden Temperaturen wieder an. Nachdem der Oktober bislang eher kühl war, ergeben sich jetzt wieder günstige Eiablagebedingungen für die Tiere.

Beginnen Sie mit der Kontrolle Ihrer Bestände auf Rapserdfloh-Larvenbefall. Symptome von Larven der vor Mitte September zugeflogenen Erdflöhe sollten nun nach und nach an den Blattstielen erkennbar werden. Schauen Sie an den unteren Blattstielen nach Verfärbungen/Verbräunungen, „Huckeln“ und Bohrlöchern. Kritisch wird es ab 3 Blattstielen mit Erdflohlarven-Symptomen pro Pflanze.

War der Hauptzuflug auf Ihren Schlägen erst nach Mitte September, beginnen die Larven dieser Käfer in den wärmeren Regionen jetzt mit dem Schlupf. In den kühleren Anbaugebieten wird dies erst Ende Oktober der Fall sein. Es kann also noch dauern, bis man die Befallsymptome gut sehen kann. Die Blattstielkontrollen sollten daher bis Mitte November kontinuierlich fortgeführt werden.

Warten Sie mit der Behandlung auf anhaltend kühles Wetter, um eine lange Dauerwirkung gegen die Larven zu erzielen. Diese bohren sich hin und wieder aus der Pflanze aus und nehmen dann den Wirkstoff auf.

Geht es auch um den Schwarzen Kohltriebrüssler: Nach dem Fang von 5-10 Käfern pro Gelbschale müssen Sie innerhalb weniger Tage behandeln, um die Rüssler an der Eiablage zu hindern. Wo diese Situation jetzt der Fall ist: Mit der Behandlung erfassen Sie auch die Larven des Erdflohs. Kontrollieren Sie aber trotzdem bis Mitte November weiter auf Larvensymptome des Rapserdflohs. Denn „Spätschlüpfer“ werden Sie mit der Maßnahme wohl nicht erfassen.

Winterraps: Phoma Infektionen
 Winterraps: Phoma Infektionen

Wachstumsregler und Phoma

Phoma-Befall konnte sich bislang nur langsam aufbauen. Das Risiko für Phoma-Befall ist nach wie vor in den nördlichen Teilen von Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern sowie im südlichen Bayern hoch. Kontrollieren Sie Ihre Schläge. Infektionen durch Regenfälle vor 10-14 Tagen können jetzt als Blattflecken sichtbar werden und zu Erstbefall oder einem Befallsanstieg führen. Phoma-Flecken findet man auf den unteren, älteren Blättern. Sie sind gelblich-braun bis grau mit weißgrauem Zentrum. Darin sieht man die typischen kleinen schwarzen Sporenlager (Pyknidien). Im trockenen Osten Deutschlands regnete es Mitte letzter Woche zwar in weiten Teilen ergiebig, die Temperaturen waren für Phoma aber etwas zu kühl. Wo es in dieser Woche bei milden Temperaturen regnet, sind für Phoma gute Infektionsbedingungen gegeben. Bei sichtbarem Phoma-Befall sollten noch anstehende Wachstumsregler eine Stärke gegen diesen Pilz mitbringen. Nur nah an Infektionswetter (Niederschläge!) platzierte Behandlungen erzielen eine gute Phoma-Wirkung.

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