Aktuelle Prognose Rapserdfloh, Schwarzer Kohltriebrüssler, WR-Einsatz und Phoma (KW 44)

Text: Julia-Sophie von Richthofen & Thomas Volk, proPlant GmbH, Münster

Winterraps: Phoma-Infektionen
 Winterraps: Phoma-Infektionen

Wachstumsregler und Phoma

Bei der sehr milden und feuchten Witterung letzte Woche hat sich der Raps gut weiterentwickelt. Entscheiden Sie über Wachstumsregler-Nachbehandlungen in sehr üppigen Beständen oder Behandlungen von ungleichmäßigen Beständen, insbesondere bei Phoma-Befall. Kontrollieren Sie Ihre Schläge! Phoma-Befall ist mittlerweile in anfälligeren Sorten in einigen Regionen zu finden (z.B. im Norden). Fast deutschlandweit sind die Infektionsbedingungen für Phoma aktuell günstig (Regenfälle in den letzten Tagen und/oder in der Vorhersage). In Teilen Mitteldeutschlands war und bleibt es bis Donnerstag überwiegend trocken. Das soll sich auch dort ab Freitag ändern. Bei sichtbarem Phoma-Befall behandeln Sie nah an Infektionswetter (vorzugsweise wenige Tage nach Niederschlägen), sofern Wind und Regen die Befahrbarkeit ermöglichen. Richtung Wochenende sollte sich das Wetter kurzzeitig beruhigen.

Rapserdfloh und Schwarzer Kohltriebrüssler

Falls nicht bereits geschehen, kontrollieren Sie Ihre Gelbschalen auf Zuflug weiterer Rapserdflöhe in der letzten Woche. In den Befallsregionen achten Sie in den Gelbschalen (weiter) auf den Schwarzen Kohltriebrüssler. Aus dem Südwesten wurde auf einigen Flächen erster verstärkter Zuflug dieses Rüsslers gemeldet. In solchen Fällen sollte zügig behandelt werden, sobald es die Bedingungen erlauben. Mit der Behandlung werden auch die Larven des Erdflohs erfasst.

Geht es „nur“ um den Rapserdfloh: Kontrollieren Sie Ihre Bestände auf Larvenbefall (zur Sicherheit auch, wenn Sie bereits behandelt haben). Typische Symptome sind Verfärbungen, „Huckel“, Bohrlöcher an den unteren Blattstielen. 3 Blattstiele mit Erdflohlarven-Symptomen pro Pflanze gelten als kritisch für schwache/kleine und 5 für gut entwickelte Bestände. Führen Sie die Blattstielkontrollen fort, sollten Sie jetzt noch nichts Eindeutiges entdecken. Aus aktueller Sicht war dieser Oktober nicht sehr „golden“ und etwas kühler als in den drei Vorjahren, also etwas weniger günstig für die Geschwindigkeit der Ei- und Larvenentwicklung. Gewissheit über den Befall bringen nur eigene Kontrollen. Da mittlerweile die meisten Käfer zugeflogen sein sollten, können mit einer Behandlung die Käfer und die Larven erfasst werden. Gelingt es, in eine kühle Phase hinein zu behandeln, reicht die Dauerwirkung auch für die sukzessive schlüpfenden Larven aus den Zuflugwellen nach Mitte September.

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