Hier besteht Verwechslungsgefahr! Schlupfwespen haben anders als die Kohlschotenmücke die typische Wespentaille. Von einem erhöhten Mücken-Befallsrisiko ist nur auszugehen in den bekannten Befallslagen, besonders wenn es letztes Jahr auf direkten Nachbarflächen Starkbefall gab (viele glasige Schoten mit Larven darin, die später aufplatzen) und wenn viele Kohlschotenrüssler gezählt werden (Schwelle: 5 Käfer/10 Pflanzen). Wenn überhaupt, dann sind Randbehandlungen in aller Regel ausreichend.
Die durch die verbreiteten Nachtfröste entstandenen Stängelrisse an den Rapspflanzen werden in den nächsten Tagen bei warmer, sonniger Witterung schnell heilen (verkorken). Der Einfluss des Frostes auf Knospen, Blüten und erste Schoten wird man Stand heute nicht beurteilen können. Hoffnung macht das angekündigte wüchsige Wetter und das bekannte große Kompensationsvermögen des Rapses. Klar ist unterdes, dass die unerwarteten Schneefälle im Süden und Westen Deutschlands am vergangenen Wochenende den blühenden Raps teils stark geschädigt haben, besonders wenn ein Bestand stark ins Lager gegangen ist oder viele Stängel abgebrochen sind.
Text:Julia-Sophie von Richthofen & Thomas Volk, proPlant GmbH, Münster