Aktuelle Schädlingsprognose und Info zu Wachstumssreglern (KW 14/ 2023)

Die gute Nachricht: Diese und nächste Woche wird man Feldarbeiten erledigen können, die zuletzt verschoben werden mussten.

 

Die Temperaturen sollen zu Ostern leicht ansteigen, bis auf 15 Grad in den wärmsten Regionen. Danach sind Gelbschalen und Knospen wieder zu kontrollieren.

 

Für Rapsglanzkäfer sind die für diese Woche vorhergesagten Temperaturen zu kühl für einen weiteren Zuflug. Bisher bliebt der Befall meistens unter der Schwelle. Und der Raps wird blühen, sobald es wärmer wird, so dass der Ganzkäfer dann nicht mehr schädigt. In Baden-Württemberg in der wärmeren Rheinebene sind jetzt schon Rapsflächen mit Blühbeginn zu beobachten. In der Nordhälfte Deutschlands dagegen ist erst ein Teil der Rüssler zugeflogen. Durch den stark verzettelten Zuflug in diesem Frühjahr könnte auch in manchen Regionen im Süden nächste Woche noch eine späte Welle an Stängelrüsslern kommen, was man weiterhin anhand der Gelbschalen überprüfen kann.

 

Falls noch eine späte gezielte Rüsslerbehandlung notwendig werden sollte, ist das Mittel Trebon dafür geeignet (B2 – nach dem täglichen Bienenflug).

Wenn noch eine gezielte Behandlung gegen Rapsglanzkäfer und „Rest-Rüssler“ sinnvoll sein sollte: Mavrik/Evure ist solo B4, aber nicht so wirksam gegen Rüssler wie Trebon.

Das Neonicotinoid Mospilan (Danjiri) darf nur im Knospenstadium eingesetzt werden. Bei Mischung mit einem Azolfungizid wird es bienengefährlich (B1).

 

Ungleichmäßige Bestände, weil sie z.B. in Wellen aufgelaufen waren, werden auch verzettelt in die Blüte kommen, dort sieht man jetzt erste Vorblüher.

Wo die Behandlung beim Großen Rapsstängelrüssler zu spät kam oder nicht durchgeführt werden konnte, können jetzt nach und nach Befallssymptome zum Vorschein kommen: verkrümmte, verdrehte Stängel durch die Eiablage des Käfers.

 

Nach Abklingen der Frostnächte und wenn es wärmer wird, sind noch Wachstumsregler-Maßnahmen möglich, falls noch nicht geschehen. In Regionen im Osten Deutschlands und von Bayern soll es Nachtfrost bis einschließlich Samstag geben.

 

Text: Julia-Sophie von Richthofen & Thomas Volk, proPlant GmbH, Münster

 

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