Verbunden mit Temperaturen meistens nicht über 15 Grad bedeuten die Aussichten bis Donnerstag dieser Woche kein gutes „Glanzkäfer-Wetter“ – nennenswerter Neuzuflug ist wiederum nicht zu erwarten. Geht es am Wochenende an oder gar über die 20-Grad-Marke, sollte noch nicht blühender Raps wieder auf Glanzkäfer kontrolliert werden. „Mickrigen“ Raps besonders sorgfältig überwachen. Bislang ist der Glanzkäfer-Befall verbreitet unter der Schwelle geblieben. Beim Ausklopfen der Knospen auch auf den Kohlschotenrüssler achten.
In Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern können die Stängelrüssler noch eine Rolle spielen, ebenso in höheren, kühleren Lagen bei bislang kaum Rüsslerzuflug: Gelbschalen stehen lassen und nach schönen Tagen kontrollieren. Für eine noch notwendige gezielte Rüsslerbehandlung ist das Mittel Trebon zu bevorzugen (B2 – nach dem täglichen Bienenflug).
In den Gelbschalen können auch Kohlschotenrüssler landen: Sie sind so groß wie Gefleckte Kohltriebrüssler, haben aber schwarze Füße und sind grau-schwarz (Kohltriebrüssler: rote Füße, grau-braun mit weißem Rückenfleck).
Hat die Rapsblüte begonnen, schädigt der Glanzkäfer nicht mehr. Der Fokus richtet sich auf die Blütenschädlinge (Kohlschotenrüssler und Kohlschotenmücke). Wenn sich die aktuelle Wettervorhersage bewahrheitet, kommen am Wochenende günstige Tage für den Zuflug des Kohlschotenrüsslers. Für die Kohlschotenmücke wird aber verbreitet maximal ein günstiger Zuflugtag drin sein.
Text: Julia-Sophie von Richthofen & Thomas Volk, proPlant GmbH, Münster