
Gelbschalen bieten die beste Möglichkeit den Zuflug schlagspezifisch zu erfassen (Bild 1 von 2 >)
Gelbschalen rechtzeitig aufstellen und die Bestände im Auge behalten.
Die Gelbschalen bereits vor Beginn des Zuflugs der Schädlinge aufstellen.
- Im Herbst: Direkt nach der Aussaat (Rapserdfloh, Rübsenblattwespe).
- Im Frühjahr: Zeitig im Februar/ März ab Bodentemperaturen von 5 bis 6 °C (Großer Rapsstängelrüssler, Gefleckter Kohltriebrüssler).
- Die kostenlose Expert-Schädlingsprognose von RAPOOL bietet zusätzliche Unterstützung bei der Beurteilung des Zuflug- und Eiablagesituation der Schädlinge.
Hinweis: Die Befallsintensität von Rapsglanzkäfern sowie Kohlschotenrüsslern wird durch Auszählen von Käfern am Haupttrieb oder nach Abschütteln von der Pflanze in eine Schale (mind. 5 x 5 Pflanzen) erfasst.
Richtig aufstellen!
- Mehrere Gelbschalen an verschiedenen Stellen eines Schlages gut sichtbar für zufliegende Schädlinge aufstellen (z. B. Nähe zu Wald-/ Knickkanten oder Feldgrenzen zu Altraps).
- Gelbschalen mindestens 20 Meter von der Schlaggrenze entfernt in das Feldinnere platzieren.
- Gereinigte Gelbschalen verwenden (strahlendes Gelb mit hoher Lockwirkung).
- Gelbschalen mit Wasser und einigen Tropfen Spülmittel befüllen (Herabsetzen der Oberflächenspannung).
- Die Höhenausrichtung der Gelbschalen stets an das Längenwachstum (Triebspitzen) des Bestandes anpassen.
- Die Gelbschalen mit einem Gitter abdecken, um den Beifang von Nützlingen zu minimieren (v.a. Bienen und Hummeln).

Bekämpfungsrichtwerte für die wichtigsten Rapsschädlinge (Bild 2 von 2)
Richtig kontrollieren!
- Gelbschalen regelmäßig im Abstand von zwei bis drei Tagen kontrollieren.
- Die Fangzahlen von Rapserdfloh bzw. Rapsstängel- und Kohltriebrüssler getrennt zählen und dokumentieren.
- Gelbschalen neu mit Wasser befüllen.
Tipp: Einen Reservebehälter mit Wasser an der Gelbschale aufbewahren oder die Gelbschale durch ein Sieb in einen Messbecher o.ä. entleeren, um das Wasser wiederzuverwenden. Käferarten sind leichter zu unterscheiden, wenn sie getrocknet sind.
Malte Grohall, NPZ/RAPOOL-RING
Wir danken für die Unterstützung von Dr. Meike Brandes, Julius Kühn-Institut (JKI), Braunschweig und Dr. Bernd Ulber, Georg-August-Universität Göttingen