Nach vorne schauen – mit Raps von RAPOOL!

Die Ente ist weitestgehend abgeschlossen und die Ergebnisse aus Versuchen und der Praxis liegen vor. Der Raps hatte regional mit zum Teil starken äußeren Einflüssen zu kämpfen.

Rapsaussaat 2018 - Mehrjährige Sortenergbnisse bringen Sicherheit
 Rapsaussaat 2018 - Mehrjährige Sortenergbnisse bringen Sicherheit
Extrem: Erst zwei Wochen Wachstumsrückstand, dann zwei Wochen frühere Ernte

Das Anbaujahr 2017/18 hat verbreitet mit extrem nassen Herbstbedingungen begonnen. Ungewöhnliche Frost-Zyklen von Februar bis Anfang April sowie eine Hitzewelle ab dem 19. April mit anschließender regionaler Trockenheit und Sahara-Hitze zur Ernte ab Ende Juni hat den Winterraps regional auf eine harte Probe gestellt. Je nach Standort, Bodengüte und Regen ist es in der Praxis neben Umbrüchen zu stark schwankenden Erträgen von ca. 15 bis 50 dt/ha gekommen. Das Bundesmittel 2018 erreicht voraussichtlich durchschnittlich nur 30 dt/ha.

Wertvoll: Unterschiede im Ertrag

Der Ertrag 2018 ist weitgehend durch Standort- und Witterungsfaktoren begründet. Gute Bestellbedingungen, gute Vorfrüchte, gute Nährstoffversorgung, gute Wurzeln oder eine gute Schädlingsüberwachung  haben aber auch durchaus zu einem positiven Ertragsausschlag geführt: Sichtbar kräftige Rapsbestände vor und nach Winter haben sich besser an die Extreme anpassen und kompensieren können. Mittlere und schwache Bestände/Standorte waren hier limitiert, auch wenn eigentlich alles richtig gemacht worden ist.

Die Landessortenversuche 2018

LSV-Ergebnisse Raps RAPOOL 2018, Stand 31.07.2018
 LSV-Ergebnisse Raps RAPOOL 2018, Stand 31.07.2018
Der amtliche Leistungsvergleich trägt ebenfalls die Signaturen des Anbaujahres. Von über 70 angelegten Standorten können wahrscheinlich nur rund 60 gewertet werden. Je nach Standort sind die Ertragsstreuungen höher als in anderen Jahren. Dies gilt auch für die Sortenstreuungen. Mit ca. 40 dt/ha wird 2018 ein ungewöhnlich niedriges Versuchsmittel erreicht. Das gesamte RAPOOL-Sortiment ist mehrjährig geprüft, sodass nicht nur aktuelle Einschätzungen in die Sortenwahl einfließen sollten. Wahrscheinlich ist es angesichts der Unwägbarkeiten der kommenden Anbaubedingungen richtig auf eine Mischung von bewährten und neuen Sorten zu setzen.

HATTRICK ist mit rel. 105 (vorläufig) eine der Spitzensorten 2018. Mehr als 93 % der LSV Ergebnisse lagen 2017 über dem Versuchsmittel. In diesem Jahr waren es sogar 95 %. Damit bietet Hattrick Leistung und Stabilität. Neben der Robustheit und Stresstoleranz, die auch für schwächere Standorte belegt ist, gibt es eine gute Druscheignung.

BENDER ist der König hoher Ölgehalte, im zweijährigen LSV-Mittel wird ein Ölertrag von rel. 107 erreicht. Auch 2018 werden durch hohe Ölgehalte wieder überdurchschnittliche Ölerträge erreicht. Auf Standorten in Norddeutschland klettern 2018 die Relativerträge von Bender deutlich höher und zeigen das Ertragspotential bei günstigeren Anbaubedingungen. Bender ist spätsaatverträglich, phomagesund, virustolerant und in der Praxis bewährt.

PUZZLE ist die neue Frühdrusch-Hybride von RAPOOL mit einem aktuellen Kornertrag von rel. 104 in den LSV 2018. Der Verzweigungstyp reift schnell im Stängel ab und ist sehr gut druschfähig. Die längere Blütezeit bietet möglicherweise eine längere Kompensationszeit in Stressjahren wie 2018. Puzzle-Anbauer können in diesem Jahr von der Einführungsaktion 10+1 profitieren.

PENN und LEOPARD haben mit soliden Erträgen gepunktet. Ihre Stärken der Verticilliumtoleranz und späteren Abreife konnten sie allerdings nicht voll ausspielen. AVATAR ist auch nach 7 Jahren der Klassiker und Dauerbrenner auf vielen Betrieben. Der Relativertrag von 98 ist in diesem Jahr vielleicht dem zu kurzen Wuchs und der Hitzedauer geschuldet. Der züchterische Idealtyp kann bei etwas mehr Wasser die Frühreife wieder besser mit Ertrag kombinieren.

CROME ist die Freude frischer Züchtungskunst für Kohlhernie-Befallsstandorte. Im Leistungsvergleich 2018 in Schleswig-Holstein liegt CROME  als Spitzensorte 8% über dem Ertragsdurchschnitt und ist mit sehr hohen Ölgehalten Sieger im Ölertrag. 

Wir machen weiter Raps!

Die Diskussion zur Anbauwürdigkeit von Raps ist berechtigt - aus Sicht der Witterung. Aus Sicht der Züchtung steckt all unser Können und Fleiß in einer verlässlichen Hochertragsgenetik, die jeder Zeit an normale, wirtschaftliche Erträge anknüpfen kann. Daher sollte bei optimalen Aussaatbedingungen mit guter Bodenvorbereitung eine Rapsaussaat mit Augenmaß durchgeführt werden. Der Boden dankt es, der anschließende Weizenertrag, die Würmer, Bienen und nützlichen Insekten auch. Vielleicht auch das N-Saldo - Bei hohen N-Resten aus der Getreidevorfrucht ist Raps vielleicht der beste Verwerter im Herbst und Frühjahr mit der Option Mineraldünger einzusparen.

RAPOOL-RING, August 2018

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