Die erste Wärmewelle um den 10-12. März sorgte bei Temperaturen bis 20°C in warmen Lagen regional für die erste große Schädlingswelle.
Nach dem erneuten Wintereinbruch sind zum Wochenende im Süden wieder zweistellige Temperaturen gemeldet, bevor es noch einmal wieder kälter wird. Die Bedingungen für einen erneuten Schädlingszuflug bleiben eher schlecht. Wo bisher keine oder kaum Schädlinge zugeflogen sind, bleibt das Risiko gering, Behandlungen sind nicht erforderlich. In „Übergangslagen“ sollten die Gelbschalen im Auge behalten werden.
Doch was machen die bereits zugeflogenen Käfer? Sie sind bei Kälte zwar inaktiv, werden aber nicht erfrieren. Der Reifungsfraß wird damit länger dauern, an sonnigen Tagen kann es in den warmen Nachmittagsstunden aber durchaus zu höheren Aktivitäten kommen.
Wo bereits ein massiver Zuflug erfolgt ist, sollten Gelbschalen und Pflanzen an warmen Tagen genau beobachtet werden. Bei erneuter Überschreitung der Schadschwelle kann eine direkte Behandlung in die aktive Phase hinein erforderlich sein. Großer Rapsstängelrüssler und Gefleckter Kohltriebrüssler sind mit den bekannten Typ II Pyrethroiden noch gut bekämpfbar. Nur falls bereits Rapsglanzkäfer in höheren Anzahlen aktiv sind, bietet sich eine Behandlung mit einem Typ I Pyrethroid (TREBON) an.
Hinweise zum weiteren Zuflugverlauf liefern unsere Expert Schädlingsprognosen ; zur Mittelwahl erleichtert unser Insektizidmodul die Entscheidung. Dort sind auch weitere hilfreiche Infos zur Bienenschutzeinstufung solo und in Tankmischungen zu finden.
22.03.2018 Dipl.-Ing. agr. Rainer Kahl, RAPOOL-RING GmbH