Rentable Getreidefruchtfolgen sind ohne Raps nur schwer vorstellbar. Winterraps als ertragssichernde Frucht behält auch in Zukunft seine Vorzüglichkeit in der Fruchtfolge und sichert hohe Getreideerträge. Eine Ausdehnung des Getreideanteils wird aus ackerbaulicher wie betriebswirtschaftlicher Sicht auf wenige geeignete Standorte begrenzt bleiben. Auch dort zahlt sich Winterraps aus, denn seine Vorteile addieren sich bei der Betrachtung der Fruchtfolge.
In extremen Wintergetreidefruchtfolgen ist der pfluglose Ackerbau bis hin zur Direktsaat sehr schwierig zu handhaben und nur mit hohen Risiken sowie ansteigenden Kosten in der Produktionstechnik - vor allem im Pflanzenschutz - zu realisieren. Durch die Auflockerung der Fruchtfolge (Einschaltung einer Sommergetreideart, besser noch einer Blattfrucht wie z.B. Winterraps) sinken zunächst die sonst extremen Anforderungen an die Saattechnik, so dass selbst bei Direktsaaten lückenlose, homogene Pflanzenbestände auflaufen können. Damit ist der erste und wichtigste Baustein für hohe Erträge gelegt.
Um ein möglichst risikoloses Management und eine hohe Ertragssicherheit pflugloser Systeme zu gewährleisten ist eine Fruchtfolge anzustreben, in denen der Anteil an Blattfrüchten bzw. Sommerungen 50 % beträgt.