Die Bedeutung der Fruchtfolge

Die Gestaltung der Fruchtfolge mit Winterraps ist nach wie vor eines der effektivsten Werkzeuge des Pflanzenbauers.  

Rentable Getreidefruchtfolgen sind ohne Raps nur schwer vorstellbar. Winterraps als ertragssichernde Frucht behält auch in Zukunft seine Vorzüglichkeit in der Fruchtfolge und sichert hohe Getreideerträge. Eine Ausdehnung des Getreideanteils wird aus ackerbaulicher wie betriebswirtschaftlicher Sicht auf wenige geeignete Standorte begrenzt bleiben. Auch dort zahlt sich Winterraps aus, denn seine Vorteile addieren sich bei der Betrachtung der Fruchtfolge.

 

  • Die Vorfruchtwirkung des Rapses auf nachfolgenden Winterweizen liegt nachweislich bei 10-20 % gegenüber der Vorfrucht Weizen.

 

  • Die Erleichterung der Bodenbearbeitung für die Nachfrucht spart Kosten beim Maschineneinsatz und kann mit ca. 30 €/ha bewertet werden.

 

  • Weitere Einsparungen treten beim Pflanzenschutz der Nachfrucht auf, weil der Winterraps selbst weitestgehend unkrautfrei bleibt und durch seine Beschattung typische Ungräser wie Ackerfuchsschwanz und Windhalm unterdrückt. Auch im Hinblick auf Fußkrankheiten wie Halmbruch und Schwarzbeinigkeit dient Raps als Gesundfrucht für das nachfolgende Getreide.

 

  • Raps in der Fruchtfolge bricht Arbeitsspitzen.

 

  • Das gut ausgebildete Wurzelsystem des Winterrapses reicht bis in die tieferen Bodenschichten und verbessert die Nährstoffverfügbarkeit für die Folgefrüchte.

 


Fruchtfolgen in pfluglosen Anbauverfahren


Bodenbearbeitung, Scheibeneggeneinsatz vor Winterraps
 Bodenbearbeitung, Scheibeneggeneinsatz vor Winterraps
Ökonomische Überlegungen und ein intensiver Einsatz von Produktionsmitteln (Pflanzenschutz-/ Düngemittel) sowie leistungsfähiger Maschinen haben den Stellenwert der Fruchtfolge z.T. überlagert. Vor allem der Pflugeinsatz mit dem Prinzip des „reinen Tisches“ ermöglicht enge Fruchtfolgen und kann negative Fruchtwirkungen ausgleichen. In pfluglosen Anbausystemen, insbesondere bei der Direktsaat , ist hingegen die Fruchtfolge von entscheidender Bedeutung für das Gelingen des Systems.

 

In extremen Wintergetreidefruchtfolgen ist der pfluglose Ackerbau bis hin zur Direktsaat sehr schwierig zu handhaben und nur mit hohen Risiken sowie ansteigenden Kosten in der Produktionstechnik - vor allem im Pflanzenschutz - zu realisieren. Durch die Auflockerung der Fruchtfolge (Einschaltung einer Sommergetreideart, besser noch einer Blattfrucht wie z.B. Winterraps) sinken zunächst die sonst extremen Anforderungen an die Saattechnik, so dass selbst bei Direktsaaten lückenlose, homogene Pflanzenbestände auflaufen können. Damit ist der erste und wichtigste Baustein für hohe Erträge gelegt.

Um ein möglichst risikoloses Management und eine hohe Ertragssicherheit pflugloser Systeme zu gewährleisten ist eine Fruchtfolge anzustreben, in denen der Anteil an Blattfrüchten bzw. Sommerungen 50 % beträgt.

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