Bei der pfluglosen Bestellung von Winterraps müssen folgende Aspekte der Grundbodenbearbeitung berücksichtigt werden: Eine flache Bodenbearbeitung sofort nach der Ernte der Vorfrucht unterbricht die Kapillarität und stoppt so die unproduktive Wasserverdunstung aus dem Boden. In Gebieten mit Sommertrockenheit sollte möglichst keine tiefgreifende Lockerung erfolgen, um den Aufstieg von Kapillarwasser zu erhalten. Da der Winterraps zu den kleinkörnigen Saatgutarten mit hoher Keimfähigkeit aber eher geringer Triebkraft zählt, darf das Durchstoßen des Keimlings nicht durch aufliegende Strohpartikel oder durch eine verschlämmte Bodenoberfläche behindert werden. Die eingearbeiteten Strohmengen binden hohe Mengen an Stickstoff. Oft ist eine Ausgleichsdüngung in Höhe von 30 bis 60 kg/ha N anzuraten, die mit dem Stroh eingearbeitet werden sollte. Die im Herbst ausgebrachte Düngermenge muss im Frühjahr entsprechend berücksichtigt werden.
In Abhängigkeit von den verfügbaren Zeitspannen zwischen Ernte der Vorfrucht und der Rapsaussaat sind 4 verschiedene Verfahren möglich: