Der Gefleckte Kohltriebrüssler ist im gesamten Bundesgebiert zu finden. In der Praxis wird der Schädling oftmals nicht wahrgenommen, da sein Befall kaum äußere Schadsyptome hervorruft.
Aussehen
Die Käfer sind 2,5 bis 3,5 mm groß und weisen eine weißgraue, schuppenartige Behaarung auf, die ihnen ein fleckiges Aussehen verleiht. Auf dem Rückenschild ist zudem ein weißer Fleck zu erkennen.Die Fußglieder sind rotbraun gefärbt. Der Rüssel ist dünn und abwärtsgebogen. Die Larve ist weißlich, nach innen gekrümmt, beinlos mit brauner Kopfkapsel.
Temperatur/Wärmebedarf
Ab 6 °C in 2 cm Bodentiefe und 9 bis 12 °C Lufttemperatur findet das Verlassen der Winterquartiere statt. Der Rüsselkäfer überwintert in geschützten Quartieren (Wälder, Hecken), von wo aus er im Frühjahr in die Rapsbestände einfliegt. Ab Temperaturen über 12 °C intensiviert sich der Einflug.
Schadbild
Im Gegensatz zum Großen Rapsstängelrüssler ist die Beschädigung durch den Gefleckten Kohltriebrüssler von geringer Bedeutung. Die Larven fressen im Inneren von Stängeln und Blattstielen. Nur bei einem stärkeren Befall könnte die Rapspflanze im Wachstum gehemmt werden, da die Larven die Triebe vollständig aushöhlen. Die Bohrlöcher sind oft Ausgangspunkte von Pilzinfektionen.
Zeitpunkt der Befallsermittlung
Ende Februar bis Anfang April
Befallsermittlung
Gelbschalenfang in Höhe der Bestandesoberkante oder Auswertung von 40 Pflanzen (je 10 hintereinanderfolgende). Wichtiges Unterscheidungsmerkmal zum Großen Rapsstängelrüssler sind die rötlich-gelben bis rostroten Fußglieder sowie der kleine weiße Fleck auf dem Rücken.
Mindestens 15 Käfer/Gelbschale mit Gitterabdeckung in 3 Tagen oder 1 Käfer je Pflanze
Das Monitoring sollte mithilfe von Gelbschalen erfolgen.
Temperaturen unter 20 °C = längerer Reifungsfraß, Bekämpfung innerhalb 2-3 Wochen nach Schadschwellenüberschreitung.
Temperaturen über 20 °C = kürzerer Reifungsfraß, Bekämpfung innerhalb einer Woche nach Schadschwellenüberschreitung.
Für weitere Infos siehe bitte RAPOOL-Insektizidmodul.