Geschickte Sortenwahl für mehr Anbausicherheit

Hitze, Trockenheit, Niederschlagsereignisse, Frost und Sturm – mal wirken sich die Witterungsverhältnisse und -bedingungen günstig auf die Wachstumsperiode im Raps aus, mal negativ. Jedes Jahr ist anders. Darum hat die Entscheidung für eine stabile Rapssorte einen bedeutenden Einfluss auf den Ernteerfolg. Die richtige Sortenwahl bietet Flexibilität und gleichzeitig mehr Anbausicherheit.

Der erfolgreiche Rapsanbau wird von vielen verschiedenen Faktoren beeinflusst, wie z. B. durch den Aussaatzeitpunkt, die Witterung in entscheidenden Entwicklungsphasen, die Gesundheit der Sorte und die Erntefähigkeit. Eine wichtige Rolle spielt die richtige Sortenwahl für den jeweiligen Standort, das Betriebsmanagement und die Region. Die richtige Sorte sollte die biotischen und abiotischen Einflüsse optimal abfedern und ihr genetisches Ertragspotenzial in vollen Korn- und Ölerträgen umsetzen können. Aber jedes Jahr bringt andere „Stresssituationen“ und herausfordernde Witterungsperioden für

Ertragsstabil im Stressjahr 2023 auf allen LSV-Standorten
 Ertragsstabil im Stressjahr 2023 auf allen LSV-Standorten

den Raps – vor allem in den wichtigen Ertragsphasen (z. B. Knospenentwicklung vor Winter und Kornfüllung nach der Blüte). Frost, Hitze, Trockenheit und Niederschlag treten über die Anbaujahre hinweg in unterschiedlicher Intensität auf. Bei der Wahl der richtigen Sorte sollten die Stressstabilität und die Leistung der Sorte immer unter zwei Gesichtspunkten beurteilt werden: eine Betrachtung über mehrere Jahre sowie auf verschiedenen Standorten. Die Sorten PiCARD und DAKTARI haben z. B. über mehrere Jahre mit unterschiedlichen Witterungseinflüssen eine sehr gute Stressstabilität auf verschiedenen Standorten gezeigt (Abb. 1). Neben den entscheidenden Ertragsmerkmalen Kornertrag und Ölgehalt sollten Eigenschaften wie Gesundheit, Aussaateignung und Druschfähigkeit ebenfalls bei der Wahl der passenden Sorte hinzugezogen werden.

 

Aussaatzeit

Bereits mit der Aussaat wird das Fundament für hohe Erträge gelegt. Sowohl Witterung als auch der Betriebsablauf geben häufig den Zeitraum zur Rapsaussaat vor. Betriebe, die eine frühe Rapsaussaat anstreben, sollten eine Sorte mit nicht zu schneller Stängelstreckung im Herbst wählen. Hierdurch wird die Knospendifferenzierung verkürzt, die als sehr ertragsrelevant gilt. SMARAGD und VESPA sind Sorten mit guter Gesundheit und geringer Stängelneigung im Herbst.
Betriebsindividuell oder witterungsbedingt wurde Raps in den vergangenen Jahren vielerorts spät (bis Mitte September) gedrillt. Bei einer späten Aussaat sollte auf eine sichere Bestandesetablierung vor dem Winter geachtet werden. Sorten mit schneller und wüchsiger Jugendentwicklung sind hier von Vorteil. Vor allem die Sorten SCOTCH und LUDGER zeichnen sich durch eine schnelle Jungendentwicklung aus und sind dementsprechend besonders gut für Spätsaaten geeignet. Mehrjährige DSV interne Saatzeitenversuche zeigen, dass Spätsaaten mit den richtigen, flexiblen Sorten keine großen Nachteile im
Ertrag zeigen, wenn die Wachstumsbedingungen günstig sind (warme und milde Witterung, genügend Stickstoff und geringes Schadinsektenaufkommen). Die nötige Flexibilität für mittlere aber auch für spätere Aussaaten bieten die RAPOOL-Sorten PiCARD, DAKTARI und FAMULUS.

 

Gesundheit und Standorteignung

Standort, Region und Aussaattermin beeinflussen die Wahl der Gesundheitsausstattung der Sorte. Bei früheren Aussaaten sowie in maritimen Anbaulagen sollten Sorten mit einem besserem Gesundheitsprofil gewählt werden. Die meisten Rapskrankheiten werden in der Regel über die Temperatursumme gesteuert. Ein warmer, milder Herbst und Winter und auch milde Anbaulagen können Infektionen mit Verticillium, Phoma und auch Kohlhernie begünstigen. Sorten mit guter Gesundheit wie PiCARD, VESPA und die neue Sorte FAMULUS besitzen einen hervorragenden Widerstand gegenüber pilzlichen Schaderregern. Bei kohlherniebefallenen oder -gefährdeten Flächen sollte auf kohlhernieresistente Sorten wie CROMAT
oder CROCODILE zurückgegriffen werden. Beide Sorten zählen zu den leistungsfähigsten kohlhernieresistenten Sorten im deutschen Markt.

 

Abreifeverhalten

 
Ebenso wichtig wie die sortenangepasste Aussaat sind die Kriterien Reife und Druschfähigkeit. Raps flexibel und ohne Verluste dreschen zu können, ist vor allem in den vergangenen Jahren sehr wichtig geworden. Insbesondere im verregneten Sommer 2023 wurde der Raps vielerorts sehr spät und häufig nach Weizen gedroschen. Gestaffelte Reifezeiten der ausgesäten Sorten bieten hier mehr Sicherheit, denn sie ermöglichen einen reibungslosen und effizienten Arbeitsablauf
zur Erntezeit. Eine Sorte wie VESPA kann ohne Verluste auch nach dem Weizen gedroschen werden. Für den mittleren Druschtermin bieten sich PiCARD, DAKTARI und FAMULUS an, die flexibel je nach Witterung geerntet werden können. Frühe Sorten wie SCOTCH, die direkt nach der Gerste gedroschen werden können, liefern zusätzliche Erntetage für andere Kulturen (z. B. Weizen) und sparen damit wertvolle Arbeitszeit in der stressigen Ernteperiode. Die richtige Sortenwahl ermöglicht die nötige Anbausicherheit für den erfolgreichen Rapsertrag. RAPOOL liefert mehrjährig abgeprüfte Sortenvielfalt und bietet für viele Bedürfnisse die richtige Sorte – und das seit 50 Jahren.

Möchten Sie aktuelle Informationen zum Rapsanbau? Abonnieren Sie WhatsRaps oder unseren Newsletter!
Newsletter-Abo
 
 

WhatsRaps
Klicken Sie auf Chat Starten, um WhatsApp auf ihrem Smartphone oder am PC zu öffnen:
Vielen Dank für Ihr Interesse an unserem Newsletter. Um sicher zu gehen, dass Ihre E-Mail-Adresse nicht von Dritten missbraucht wurde, senden wir Ihnen einen Bestätigungslink an Ihre E-Mail-Adresse. Bitte bestätigen Sie diesen, um unseren kostenfreien Newsletter-Service zu nutzen.