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Aktuelle Schädlingsprognose, Wachstumsregler-Einsatz und Phoma (KW 43)

Der erste stärkere Zuflug des Schwarzen Kohltriebrüsslers wurde beobachtet. Wer seine Bestände noch nicht behandelt hat, sollte die Maßnahme – sofern das Wetter es zulässt – umgehend nachholen. Neben dem Kohltriebrüssler wird auch der Rapserdfloh erfasst. Besonders in Regionen mit Phoma-Befall ist jetzt erhöhte Aufmerksamkeit gefragt.  

Der Schwarze Kohltriebrüssler ist zugeflogen…

Erfolgte erster stärkerer Zuflug des Schwarzen Kohltriebrüsslers (5-10 Käfer/Gelbschale) vergangene Woche: Sofern nicht bereits geschehen, umgehend behandeln, sollte es das vorhergesagte Sturm- und Regentief zulassen. Dieser Käfer muss innerhalb weniger Tage nach dem Zuflug an der Eiablage gehindert werden. Die Behandlung erfasst auch den Rapserdfloh – Käfer und Larven. Bei gleichzeitig Befall mit Phoma-Blattflecken (z.B. beobachtet in einigen Regionen Baden-Württembergs): Die für diese Woche vorhergesagten Regenfälle werden Infektionen fördern. Erfolgte bereits Anfang Oktober eine Maßnahme gegen die erste Welle des Schwarzen Kohltriebrüsslers: Bei einer Dauerwirkung des Pyrethroids von aktuell 10-14 Tagen wurde zwischenzeitlicher Neuzuflug mit erfasst. Bei höherem Rapserdflohbefall sind Nachkontrollen der Blattstiele auf Larvenbefall bis in den November hinein angeraten. Muss beim Erdfloh dann nachbehandelt werden: Sofern verfügbar, ermöglichen die teilsystemischen Notfall-Mittel Minecto Gold und Exirel einen Wirkstoffwechsel.

 Rapserdfloh: Larvenentwicklung - Bedingungen

„Nur“ Rapserdfloh…

 Winterraps: Rapserdfloh Eiablage-Bedingungen

Der Zuflug des Rapserdflohs verlief von Schlag zu Schlag in Anzahl und Verlauf bislang sehr unterschiedlich. Entsprechend unterschiedlich gehen aktuell die Ei- und Larvenentwicklung vonstatten:

-> Zuflug bis Mitte September: Es zeigen sich jetzt Einbohrlöcher und Vernarbungen an den Innenseiten der Blattstiele. Wer die Blattstiele auftrennt, kann auch die Larven finden. Der Larvenschlupf wird im Verlauf dieser Woche mit wieder etwas ansteigenden Temperaturen deutlich zulegen. Es schlüpfen nun die Larven aus Eiern, die in der letzten Septemberdekade bei dafür optimalen Witterungsbedingungen abgelegt wurden. Kritisch wird der Befall bei schwachem, nicht wüchsigem Raps ab 3 Larven pro Pflanze. Bei kräftigem Raps steigt die Schwelle auf 5 Larven pro Pflanze. Im Oktober besteht häufig noch ein enger Zusammenhang zwischen Anzahl Larvensymptome an Blattstielen und der Anzahl Larven. Weiter im Spätherbst und generell bei Starkbefall stimmt diese Beziehung nicht mehr (Beispiel Schleswig-Holstein: Auf einzelnen Schlägen werden bereits mehr als 10 Larven pro Pflanze gefunden). Dann sollten die Blattstiele aufgeschnitten werden. Die Terminfindung richtet sich auch danach, ob der Raps (nochmals) gekürzt werden muss (das Wetter in dieser Woche ist wüchsig) und ob sich Befall mit Phoma-Blattflecken zeigt. Phoma wird sich bei Regen und Sturm in dieser Woche weiterverbreiten. Eine Wirkung gegen sichtbaren Befall wird nur erzielt, wenn kurz vor oder nach diesem Infektionswetter behandelt wird. Das dürfte in dieser Woche schwierig werden. Und das unbeständige Wetter könnte bis in die nächste Woche andauern.

 Winterraps: Phoma Infektionen

-> Zuflug um den 20. September herum: Der Larvenschlupf beginnt in diesen Tagen (wärmere Lagen) oder ist erst innerhalb der nächsten 7-14 Tage zu erwarten. Wenn überhaupt sind die ersten Symptome von Larventätigkeit jetzt noch schwer zu finden. Die Kontrolle der Blattstiele bis Mitte November fortführen, bevor man sich jetzt voreilig „in Sicherheit wiegt“.

 Winterraps: Phoma-Risiko

-> Zuflug um den 26. September: Mit dem Larvenschlupf dauert es noch. Diese Käfer hatten im Oktober bisher nur wenige Tage mit Wetter für intensive Eiablage. In dieser Woche ist bei etwas ansteigenden Temperaturen wieder mehr Eiablage möglich.

 

Wurden bereits Pyrethroide eingesetzt oder bei Resistenz: Mit dem Wirkstoff Cyantraniliprole in den Erdfloh-Notfallzulassungen Minecto Gold oder Exirel kann man im Herbst (nicht mehr im Frühjahr!) einen anderen Wirkmechanismus (Resistenzvorsorge) einsetzen, um nicht nochmals pyrethroid-resistente Erdflöhe zu selektieren. Generell ist eine Behandlung im Spätherbst effektiver als eine Frühjahrsbehandlung. Wird der Winter mild, sind womöglich schon zu viele schlechter bekämpfbare größere Larvenstadien vorhanden.

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